Der Unterschlupf und Einrichtung
Um eine Vogelspinne erfolgreich zu halten, muss man die Lebensweise des Tieres verstehen und respektieren. Vogelspinnen sind von Natur aus scheue Tiere und verbringen einen Großteil ihres Lebens in ihrem Unterschlupf. Von diesem Unterschlupf wird sich das Tier in der Regel nicht weit entfernen und bleibt möglichst in der Nähe. Fühlt sich das Tier von irgendetwas gestört oder wittert es Gefahr, flüchtet es meist recht schnell in die sichere Behausung. Wie ein Großteil unserer einheimischen Spinnen sind auch die meisten Vogelspinnen nachtaktive Tiere. Tagsüber wird meist der sichere Unterschlupf bezogen und in der Dämmerung geht es auf Beutefang.
Der Standort der Unterkunft wird von den Tieren so gewählt, dass möglichst wenig Licht in den Unterschlupf eindringen kann. Bei Bodenbewohnern ist dies der Gang ins Erdreich und bei Baumbewohnern sind es Baumhöhlen und Spalten.
Aufgrund der oben genannten Informationen können wir folgende Schlussfolgerung ziehen: Der Unterschlupf einer Vogelspinne spielt in ihrer Natur eine zentrale Rolle. Für die Terrarienhaltung bedeutet es, das bodenbewohnende Vogelspinnen ausreichend Bodengrund zur Verfügung haben. In den Unterschlupf dringt kein Licht ein. Baumbewohnende Vogelspinnen können hervorragend in Korkröhren untergebracht werden. Der innere Durchmesser der Korkröhre entspricht in etwa der Körperlänge des Tieres. Die Korkröhre wird so platziert, dass kein Licht die Behausung ausleuchten kann. Bezieht die Vogelspinne gerade ein neues Terrarium, kann es durchaus etwas dauern bis der vorhergesehen Unterschlupf entdeckt wird. Außerdem kommt es auch vor, dass die Vogelspinne den Unterschlupf nicht annimmt. Hier muss dann gegebenenfalls nachgebessert werden.
Die Einrichtung
Außer dem Unterschlupf können weitere Einrichtungsgegenstände im Terrarium platziert werden. Eine Rückwand sieht sehr dekorativ aus. Steine, Kork und Äste können nach Belieben im Terrarium platziert werden. Es ist auf die Stabilität aller Objekte im Terrarium zu achten. Es darf nichts verrutschen oder umkippen.
Echte oder künstliche Pflanzen verleihen dem Terrarium ein natürliches Aussehen. Künstliche Pflanzen machen wenig Arbeit und benötigen kein Licht. Bei echten Pflanzen sollte man darauf achten, dass sie bevor sie ins Terrarium eingepflanzt werden, über mehrere Tage mehrmals ordentlich abgespült werden. Leider sind die meisten Pflanzen im Handel mit Pestiziden besetzt, die unserer Vogelspinne gefährlich werden können. Ansonsten kann Moos und Laub eingesetzt werden um das Gesamterscheinungsbild des Terrariums zu vervollständigen. Sicherheitshalber sollte ein Trinknapf in keinem Terrarium fehlen. Ein Thermometer und ein Hydrometer kann ins Terrarium gestellt werden. Für einen Anfänger ist dies durchaus sinnvoll. Zum einen gibt es dem Halter ein Gefühl von Sicherheit und zum anderen hat ein Anfänger noch nicht das notwendige Feingefühl zu erkennen, wann die Luftfeuchtigkeit erhöht werden muss. Stimmen die Parameter und hat man ein Gefühl für die Luftfeuchtigkeit bekommen, kann auf das Thermo-/ Hydrometer im Terrarium verzichtet werden.